Im Rahmen eines Inklusionsprojekts besuchten vier Spieler der Weidener Rollstuhlbasketballmannschaft die Lobkowitz-Realschule. Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b in die Regeln dieser dynamischen Sportart sowie in den richtigen Umgang mit dem Rollstuhl eingewiesen waren, durften sie im Spiel gegeneinander die ersten Körbe werfen. Auf diese Weise konnten die Kinder den Rollstuhl als Sportgerät kennenlernen. Sie legten die anfängliche Scheu vor dem Gerät schnell ab und erfuhren die Freude, welche dieser Sport machen kann. Die beiden Rollstuhlfahrer der Klasse 5b waren bei den Spielen und den selbst organisierten Rennen mit vollem Einsatz dabei. Ohne Benachteiligung genossen sie die Sporteinheit. Sie waren im Rollstuhl ihren Klassenkameraden sogar phasenweise überlegen.
Dass ein Rollstuhl nicht nur ein Sportgerät, sondern auch ein aufgezwungenes Fortbewegungsmittel sein kann, lernten die Schülerinnen und Schüler in der zweiten Hälfte des Inklusionsprojekts. In eindrucksvollen Gesprächen erläuterten die Spieler der Weidener Rollstuhlbasketballmannschaft verschiedene Gründe, warum man plötzlich auf den Rollstuhl angewiesen sein kann und wie es möglich ist, trotz vieler Hindernisse ein selbstständiges und erfülltes Leben zu führen.
Mit einigen dieser Hindernisse konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Erfahrungen machen. Denn Sportlehrer Simon Farnhammer hatte eine Schnitzeljagd im Schulhaus organisiert, welche die Kinder im Rollstuhl bestreiten durften. Alle waren sich einig, dass das Warten auf den Aufzug nervt, dass das selbstständige Öffnen einer schweren Türe nahezu unmöglich ist und selbst eine kleine Stufe ein unüberwindbares Hindernis sein kann. Sichtlich beeindruckt und voller Respekt vor den Rollstuhlfahrern kamen sie alle von dieser Schnitzeljagd zurück.
Dank sei an dieser Stelle auch der Firma Rollactiv mit den Geschäftsführern Herr Mückl und Herr Kessler gesagt. Sie hatte die Übungsrollstühle bereitgestellt und so das Projekt ermöglicht.