In der KW 17 wird an der Lobkowitz-Realschule, Neustadt an der Waldnaab, für die 6. Jahrgangsstufe, im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit, ein Projekt zu Boden und Wasser durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr Wissen über Wasser, insbesondere das Trinkwasser der Menschen, sowie die Funktion von Boden als Filter und Wasserspeicher erweitern. Auch die Anfälligkeit des Bodens für Erosion aufgrund von fehlender Vegetationsbedeckung wird thematisiert.

Zu Beginn sammeln die Schülerinnen und Schüler Informationen aus Texten und Infografiken zum Thema Wasser und Trinkwasser und bearbeiten gemeinsam Aufgaben zu diesem Thema. Mithilfe ihrer mobilen Endgeräte recherchieren sie anschließend die Grundwasserherkunft der Region. Folgend daran werden verschiedene Experimente durchgeführt, bei denen die Lernenden aktiv ausprobieren können, wie Boden und Wasser zusammenwirken.

Im ersten Experiment, das die Erosion des Bodens bei fehlender Vegetationsbedeckung aufzeigen soll, schichten die Schülerinnen und Schüler Erdhaufen auf, die teils mit einer Grasnarbe bedeckt sind. Diese werden anschließend mit Wasser übergossen. Die Lernenden können sodann beobachten, ob ihre Hypothese mit dem zu beobachtendem Vorgang übereinstimmt. Es zeigt sich, dass Wasser schneller versickert, wenn keine Vegetation vorhanden ist. An diesen Stellen wird zudem Material abgetragen, Bodenerosion ist zu erkennen. Dies zeigt, dass eine Vegetationsdecke dabei hilft, die Qualität des Bodens zu verbessern, da dieser nicht so stark anfällig für Erosion ist.

Im zweiten Experiment, welches das Wasserspeichervermögen aufzeigt, füllen die Schülerinnen und Schüler in drei abgeschnittene Flaschen verschiedene Materialien (Sand, Kies und Humus). Damit kein Bodenmaterial unten aus der Flasche austritt wird diese Öffnung mit einer Mullbinde abgedeckt. Anschließend füllen die Lernenden ca. 300 ml Wasser in die Flaschen und messen die Zeitspanne, bis das erste Wasser unten aus den Substraten wieder austritt. Nach mehrfachem Durchgang sollen die Schülerinnen und Schüler vergleichen, ob eine Veränderung der Wassermenge festzustellen ist. Es zeigt sich, dass Humus eine größere Wassermenge speichert als Sand oder Kies.

Im dritten Experiment wird die Filterfähigkeit des Bodens auf die Probe gestellt. Die Schülerinnen und Schüler füllen in vier einzelne Becher, mit jeweils einem Loch im Boden, verschiedene Substrate (Humus, Sand, Kies, Gartenerde) und stellen diese ineinander. Dies soll die verschiedenen Bodenschichten simulieren. Anschließend lassen sie verschmutztes Wasser durch die Bodenprobe laufen und beobachten was passiert. Diese Beobachtung sollen die Lernenden sodann auf die Boden- und Gesteinsschichten, die z.B. das Regenwasser durchläuft bis es zum Grundwasser gelangt, und auf die Qualität des Trinkwassers in unserer Region übertragen. Es zeigt sich, dass das verdreckte Wasser durch die Schichten gereinigt wird und unten als gesäubertes Wasser wieder austritt.

Zusätzlich wird in einer der 6. Klassen noch ein Experiment zum Treibhauseffekt im Glas durchgeführt, bei dem jeweils ein Eiswürfel auf einen Teller und ein Eiswürfel in ein Glas gelegt wird. Das Glas wird anschließend mit einer Klarsichtfolie abgedeckt. Bei Sonnenschein stellen die Lernenden beides in die Sonne. Es zeigt sich, dass der Eiswürfel im Glas wesentlich schneller schmilzt als der Eiswürfel, der auf dem Teller liegt. Übertragen auf den Treibhauseffekt können die Schülerinnen und Schüler so nachvollziehen, wie die Gasschicht um die Erde die Temperatur auf der Erde beeinflusst.