Ein besonderes Thema stand kürzlich für die achten Klassen auf dem Stundenplan: Ernährung in Zeiten des Klimawandels. Maria Müller, Ökotrophologin und Ansprechpartnerin für Ernährung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden, kam dazu mit ihren interaktiven Klimalernkisten an die Schule und lud die Schülerinnen und Schüler auf ein spannendes Lernspiel ein, in dem sie sich mit der Frage beschäftigten, wie die Ernährung auch künftig im Zeichen des Klimawandels gesichert sein kann.
Ausgehend von der Tatsache, dass die Weltbevölkerung wächst und unsere Erde jetzt schon nicht mehr ausreicht, um alle Menschen adäquat mit Lebensmitteln zu versorgen, stellte Müller den Schülerinnen und Schülern die Herausforderung für die Ernährung der Zukunft vor Augen. Lösungsansätze dafür wurden anhand der Lernkiste erarbeitet.
Die vier Lernstationen der Lernkiste greifen in Art eines Gesellschaftsspiels verschiedene Aspekte einer klimabewussten und gesundheitsförderlichen Ernährung auf. Neben der nachhaltigen Erzeugung und der regionalen und saisonalen Auswahl geht es auch um den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln. Die Schülerinnen und Schüler bestimmen beispielsweise anhand eines Fragenkatalogs sehr anschaulich ihren individuellen ökologischen Fußabdruck. Sie stellen im Team unter Vorgabe von Rahmenbedingungen wie Preis, ökologisch oder konventionell produziert, regional erzeugt oder Import den Inhalt eines Picknickkorbs zusammen. Darüber hinaus diskutieren sie beim „Burger der Zukunft“ auch neue Ansätze der Lebensmittelproduktion wie beispielsweise Aquaponik, Analogkäse, Urban Farming oder Insekten und In-Vitro-Fleisch als Eiweißquelle.
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit wurden gemeinsam nochmals wichtige Zukunftsansätze zusammengefasst. Die Jugendlichen waren durchaus sensibilisiert, beispielsweise künftig mehr pflanzliche anstelle tierischer Lebensmittel zu essen. Es war ihnen auch bewusst, dass neben der ökologischen Sichtweise auch lokale Wertschöpfungsketten von der Landwirtschaft über das Lebensmittelhandwerk hin zum Verbraucher einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit unserer künftigen Ernährung leisten.
