Im evangelischen Religionsunterricht wurde mit allen 5. Klassen das Erntedankfest gefeiert. Die Schüler konnten gemeinsam über die Fülle unseres Alltags nachdenken und Wertschätzung für das, was uns geschenkt ist, ausdrücken. Die Feier fand in einer fröhlichen und bunten Atmosphäre statt und band alle aktiv ein. Jeder Schüler brachte eine Erntedankgabe von zu Hause mit. Die Vielfalt der Lebensmittel war beeindruckend: Von Kartoffeln und Getreide, die einige direkt vom elterlichen Hof mitbrachten, über Äpfel, Nüsse und Brot bis hin zu einem großen Kürbis, der als Blickfang das Bodenbild in der Mitte schmückte. So entstand ein buntes und einladendes Bild, das die Fülle der Ernte und die Freude am Teilen widerspiegelte. Ein zentraler Bestandteil des Festes war die Beschäftigung mit dem Thema Fairtrade. Die Klasse überlegte gemeinsam, wie wichtig ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln, Ressourcen und Mitmenschen ist. Dabei wurden Fragen zu fairem Handel, gerechter Bezahlung und dem bewussten Konsum aufgeworfen. Es wurde deutlich gemacht, dass nachhaltiges Leben und das Teilen von Gütern nicht nur anderen Menschen zugutekommt, sondern auch unserer Umwelt hilft. Die Schüler lernten, dass sie mit kleinen Schritten – wie dem Kauf von fair gehandelten Produkten – einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit leisten können. Alle sangen zusammen „Danke für diesen guten Morgen“ und hörten im weiteren Verlauf die biblische Geschichte „Vom Sämann“. Die Erzählung verdeutlichte anschaulich, wie wichtig es ist, achtsam mit dem umzugehen, was uns anvertraut ist, und dass nicht alles selbstverständlich wächst oder gelingt. Im Gespräch wurde gemeinsam reflektiert, dass volle Kühlschränke und prall gefüllte Supermarktregale keine Selbstverständlichkeit sind. Gerade beim Blick auf die mitgebrachten Gaben wurde deutlich, wie viel Arbeit, Zeit und manchmal auch Glück dazu gehören, damit wir jeden Tag eine große Auswahl an Lebensmitteln haben. Die Kinder beschäftigten sich außerdem mit Herausforderungen, denen sich Landwirte in der Region durch den Klimawandel und Umwelteinflüsse stellen müssen. Dadurch wurde das Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltigem Handeln und Wertschätzung noch einmal gestärkt. Zum Abschluss erkannten viele, dass Erntedank weit über das Dankbarsein für Essen und Trinken hinausgeht. Gemeinsam wurde daran erinnert, für wie vieles wir im Leben dankbar sein können: für Kleidung, ein Zuhause, Familie, Freunde, die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, eine Arbeit zu haben und für all die schönen Erlebnisse, die unser Leben bereichern. Das Erntedankfest bleibt somit nicht nur ein Fest des Teilens und Nachdenkens, sondern auch ein Anlass, die Vielfalt unserer Lebenswirklichkeit wertzuschätzen und mit offenen Augen durch den Alltag zu gehen.