In einer bewegenden Exkursion besuchten die zehnten Klassen am 13. und 20. Oktober das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg. Dieser Ausflug war nicht nur eine Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben, sondern auch eine wichtige Erinnerung an die Schrecken des Holocausts. Mit einem Blick auf die aktuelle Lage in Nahost und die Reaktionen auch in unserer Gesellschaft ist es umso bedeutender, diese schmerzlichen Kapitel unserer Geschichte nicht zu vergessen.

Trotz der Nähe dieses Mahnmals hatten viele Schüler das ehemalige Konzentrationslager noch nie besucht. Die Schüler erfuhren nun von qualifizierten Rundgangsleitern wie die Gefangenen, die nicht in das Menschenbild der Nationalsozialisten passten, hier, im Steinbruch und in den Außenlagern unvorstellbar unmenschlichen und grausamen Bedingungen ausgesetzt wurden und so unzählige ums Leben kamen. Besonders die Schilderungen im fast vollständig erhaltene „Häftlingsbad“ und dem Krematorium ging den Schülern dabei nahe. Anschließend konnten die Schüler selbstständig die mit vielen originalen Medien, Gegenständen und Videomaterial ausgestatteten Ausstellungen erkunden. Im Film »Wir haben überlebt … die anderen sind geblieben«, der im Untergeschoss gezeigt wird, kommen ehemalige Häftlinge des Lagerkomplexes Flossenbürg zu Wort und berührten mit ihren authentischen Schilderungen die Schüler ungemein.

Für eine Stärkung konnten sich die Schüler zwischendurch im Museumscafé stärken.  Dieses ist heute Teil der HPZ-Werkstätten und bietet behinderten Menschen eine Beschäftigung – ein wohltuender Kontrast zur NS-Zeit, in der diese Menschengruppe als lebensunwert ermordet wurde.

Der Nationalsozialismus ist nicht nur ein düsteres Kapitel der Vergangenheit, sondern auch ein mahnendes Beispiel dafür, wohin Hass und Vorurteile führen können. Angesichts aktueller Entwicklungen ist es von entscheidender Bedeutung, sich an die Gräueltaten zu erinnern.  Es erinnert uns daran, dass wir die Verantwortung haben, uns aktiv für gegen Hass und für eine tolerantere Welt einzusetzen.